Autorenlesung für den 5. Jahrgang

Am Donnerstag bekamen die Schülerinnen und die Schüler der fünften Klassen Besuch von der Autorin Nicola Huppertz. Sie arbeitet als freie Kinder- und Jugendbuchautorin in Hannover und schreibt Lyrik sowie Geschichten für den Rundfunk.

An diesem Schultag bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in ihre Bücher „Schön wie die Acht“ das in diesem Jahr veröffentlich wurde und in das Buch „Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldruse“.

Die Schüler verfolgten gespannt den Verlauf der Geschichten und wurden von Frau Huppertz immer wieder in die Handlung der Geschichte einbezogen. Nach der Lesung hatten die Schüler die Gelegenheit, ihre zahlreichen Fragen zur Arbeit einer Autorin und ihren verschiedenen Büchern zu stellen.

Natürlich durfte ein persönliches Autogramm – unter Coronabedingungen – zum Schluss nicht fehlen.

Brief der Schulleiterin

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

das Schuljahr 2020/21 neigt sich dem Ende zu. Es war kein normales Schuljahr, ein ständiger Wechsel vom Präsenzunterricht zum Szenario B oder sogar in das Distanzlernen, Lernen zu Hause mit Videokonferenzen, eigenverantwortlichem Lernen und Arbeiten allein ohne Mitschülerinnen und Mitschülern, kein Treffen der Freunde in den Pausen, all das hat euch viel Mühe und Kraft gekostet, aber ihr habt es, soweit es möglich war, gut gemeistert!

Aber auch für eure Eltern und  Lehrerinnen und Lehrer war diese Zeit nicht einfach, alle haben bis an ihre Grenzen gearbeitet. Umso schöner ist es, sich jetzt auf die gemeinsamen Ferien zu freuen, mit Familie und Freunden ganz viel Zeit zu verbringen und von der Schule mal nichts oder nur ganz wenig  zu hören.

Lasst uns trotz der noch guten Inzidenzwerte mit Vorsicht in die Ferien gehen und passen wir weiterhin gut auf uns auf. Wir können noch nicht absehen, wie die Situation nach den Ferien aussehen wird, wenn viele Menschen aus den Ferien zurückkehren.  Wir müssen vermutlich weiter mit Einschränkungen rechnen.

Vieles Gutes ist aber auch in diesem Jahr an unserer Schule passiert. Wir haben in den letzten Wochen vor den Ferien wieder gemeinsam im Präsenzunterricht gelernt und gearbeitet und uns wieder aneinander gewöhnt.

Wir haben eine große und lautstarke Aktion in der Stadt für unsere Oberstufe organisiert und diese mit sichtlichem Erfolg durchgeführt. Die Ratsabstimmung zeigt eine deutliche Zustimmung für eine Oberstufe an unserer Schule. Klasse gemacht, liebe Schülerinnen und Schüler und liebe Eltern, wir können das!

Wir haben großen Besuch aus dem Ministerium der Landeshauptstadt Hannover gehabt. Herr Tonne, unser Kultusminister, hat uns in unserer Schule besucht und sich sichtlich wohlgefühlt. Das haben wir euch, liebe Schülerinnen und Schüler, zu verdanken, ihr habt ihn sehr freundlich empfangen. Auch Herr Tonne beführwortet ganz klar  eine Oberstufe an unserer Schule, das ist für uns eine wichtige Stimme!

Wir haben insgesamt neun neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt, die sich richtig auf die Arbeit an unserer Schule und auf euch freuen. Der neue 5. Jahrgang wird mit 5 Klassen an den Start gehen. Zudem werden wir mit einer weiteren 5. Klasse der Helene-Grulke Schule, eine Schule mit geistig beeinträchtigten Kindern, nach den Sommerferien zusammenarbeiten. Wir sind eine Schule für alle (Kinder)!

Der 7. Jahrgang hat erfolgreich am Schulhofprojekt ‚Sirius – Die Insel‘ mitgewirkt, ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Achimer Jugend- und Sozialarbeit. Ein wunderbares und sehenswertes Ergebnis, welches wir nach den Ferien noch feierlich einweihen werden!

Und zu guter Letzt ist unsere neue große Mensa mit Frischeküche in Planung, der Bau wird voraussichtlich zum Schuljahr 22/23 beendet sein.

Wie geht es nun im nächsten Schuljahr 2021/22 weiter?

Das neue Schuljahr werden wir behutsam und  mit Vorsicht beginnen.  Für den Start gilt weiterhin der Stufenplan nach den Inzidenzwerten, danach wird entschieden, in welchem Szenario wir uns befinden werden. In Bussen und Bahnen gilt weiterhin die Mund-Nasen-Bedeckung, ebenso in bestimmten Bereichen in der Schule. Bis Ende September gilt die Testpflicht für alle, die noch nicht vollständig geimpft oder genesen sind. Für diese Kinder ist es bis Ende September 21 weiterhin möglich, sich vom Präsenzunterricht zu befreien.

Wir werden versuchen, möglichst viele Kurse und Gruppen im Schulalltag einzurichten, um verlorenen Unterricht wieder einzuholen. Kleine Projekte und Teamtage sollen möglich sein, um das soziale Miteinander und Rücksichtnahme wieder zu stärken.

Je nach Inzidenzwert ist es möglich, dass der Unterricht mit einem eingeschränkten Regelbetrieb und veränderten Zeiten zum Schulbeginn startet. Darüber werden wir euch kurz vor Schulbeginn noch genauer informieren.

Der Förderverein der IGS Achim sucht nach wie vor Verstärkung durch mehr Mitglieder. Er unterstützt unsere Schülerinnen und Schüler in vielen Bereichen. Über Ihre Mitgliedschaft würden wir uns sehr freuen. Anmeldeformulare erhalten Sie im Sekretariat oder auf unserer Homepage. Werden Sie selbst Fördervereinsmitglied, denn der jährliche Beitrag von 12 Euro kommt Ihren Kindern direkt zu Gute.

Das Kollegium der IGS wünscht Ihnen und Ihrer Familie schöne Sommerferien und bleiben Sie gesund!

Mit herzlichen Grüßen

Kerstin Albes – Bielenberg

Gesamtschuldirektorin

Kultusminister gibt Rückenwind für die Oberstufe

Die Befürworter einer Oberstufe an der IGS Achim dürfen seit Montag noch mehr darauf hoffen, dass diese zum Schuljahr 2023/24 tatsächlich eingeführt wird. Wenige Tage nachdem der Stadtrat beschlossen hatte, dafür einen Antrag bei der Landesschulbehörde zu stellen, unterstützte kein Geringerer als Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) bei einem Besuch an der Schule das Vorhaben.

„Ich finde den eingeschlagenen Weg, dass zur IGS eine Oberstufe gehört, völlig richtig“, bezog der Ressortchef klar Position. Das auch andernorts angeführte Argument von Kritikern, dass dadurch Schulen mit konkurrierendem Angebot geschwächt würden, sei nicht stichhaltig. „Nein, ich habe andere Erfahrungen gemacht“, sagte Tonne im Forum der IGS Achim.

Zuvor hatte Direktorin Kerstin Albes-Bielenberg den auf Einladung von SPD-Bürgermeisterkandidatin Cornelia Schneider-Pungs nach Achim gekommenen Minister willkommen geheißen. Zum Termin an der Schule und anschließend zum Teil noch im Kasch begrüßte sie unter anderem auch Bürgermeister Rainer Ditzfeld, SPD-Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth sowie die Leiterinnen und Leiter der Grundschulen im Stadtgebiet und der Erich-Kästner-Schule.

„Chancengleichheit darf 8,5 Millionen kosten“, griff Albes-Bielenberg gleich zu Beginn der Veranstaltung eine Überschrift dieser Zeitung zum Thema IGS-Oberstufe auf. Im kommenden Schuljahr werde die Gesamtschule, die mit Kindern aus unterschiedlichen Kulturen und 26 Nationen „bunt und vielfältig“ sei, über 600 Schüler und mehr als 50 Lehrkräfte verfügen, informierte sie. Dazu komme dann auch noch eine Kooperationsklasse der Helene-Grulke-Schule, die junge Menschen mit geistigem Förderbedarf unterstützt. „Wir sehen in der Vielfalt eine große Chance, Toleranz und Respekt einzuüben“, betonte die IGS-Leiterin. Und sie sei stolz auf das, was das Kollegium und die Schülerschaft in der schwierigen Zeit der Pandemie geleistet hätten.

Dann überließ Albes-Bielenberg Fünftklässler Ridvan das Feld. „Wir wünschen uns mehr Lehrkräfte, kleinere Klassen und größere Räume. Luftfilter wären auch ganz gut“, sprach der Junge ins Mikrofon. „Und ich möchte das Abitur hier an der IGS machen, dafür brauchen wir die Oberstufe“, ließ der Schüler den Minister wissen.

Den Personalschlüssel an den Schulen zu verbessern und Anbauten zu schaffen, seien schwierige, kostspielige Aufgaben, räumte Tonne ein. Der Bildungspolitiker zeigte sich „beeindruckt, was diese junge, erst seit 2017 bestehende Schule schon alles erreicht hat“. Zuletzt, während der Pandemie, hätten Lehrer und Schüler vor großen Herausforderungen gestanden. Tonne, für den Schneider-Pungs einst als persönliche Referentin gearbeitet hatte, dankte aber auch den Eltern für ihren Einsatz und ihr Verständnis in der Zeit der Lockdowns, als Homeschooling „mit all den damit verbundenen Belastungen“ angesagt gewesen sei.

„Umso mehr ärgert mich die Debatte über Lernrückstände“, bekannte das Mitglied der Landesregierung. Die Eigen- und Selbstorganisation sei für die Schüler eine „verdammt harte Aufgabe“ gewesen. „Gemeinsames Lernen blieb leider auf der Strecke.“ Zur von mancher Seite geforderten „Sommerschule“ habe er klar „Nein“ gesagt. „Was ist das für eine Vorstellung, in den sechs Wochen Ferienzeit liegengebliebenen Stoff in die Schüler reinprügeln zu wollen?“, sagte Sozialdemokrat Tonne und schloss seine Rede mit den Worten: „Alle sollen nun die Ferien mit gutem Gewissen genießen.“

Den Personalschlüssel an den Schulen zu verbessern und Anbauten zu schaffen, seien schwierige, kostspielige Aufgaben, räumte Tonne ein. Der Bildungspolitiker zeigte sich „beeindruckt, was diese junge, erst seit 2017 bestehende Schule schon alles erreicht hat“. Zuletzt, während der Pandemie, hätten Lehrer und Schüler vor großen Herausforderungen gestanden. Tonne, für den Schneider-Pungs einst als persönliche Referentin gearbeitet hatte, dankte aber auch den Eltern für ihren Einsatz und ihr Verständnis in der Zeit der Lockdowns, als Homeschooling „mit all den damit verbundenen Belastungen“ angesagt gewesen sei.

„Umso mehr ärgert mich die Debatte über Lernrückstände“, bekannte das Mitglied der Landesregierung. Die Eigen- und Selbstorganisation sei für die Schüler eine „verdammt harte Aufgabe“ gewesen. „Gemeinsames Lernen blieb leider auf der Strecke.“ Zur von mancher Seite geforderten „Sommerschule“ habe er klar „Nein“ gesagt. „Was ist das für eine Vorstellung, in den sechs Wochen Ferienzeit liegengebliebenen Stoff in die Schüler reinprügeln zu wollen?“, sagte Sozialdemokrat Tonne und schloss seine Rede mit den Worten: „Alle sollen nun die Ferien mit gutem Gewissen genießen.“

Aus dem Achimer Kreisblatt: https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/achim-ort44553/tonne-begruesst-oberstufe-an-igs-achim-90871110.html

Bilder: Nils Reineke

Forderung als Projektarbeit

„Das verschwundene Mittagessen“

Bald ist es soweit: Die Schüler des Forderkurses „Produzieren eines Hörspieles“ der IGS Achim wollen nach fast einem Jahr Vorbereitung nach den Sommerferien mit der Aufnahme ihres eigenen Hörspieles beginnen.

Ob auf Schallplatte, Kassette oder bei Streaming-Diensten – Hörspiele begleiten Kinder und Jugendliche schon seit Jahrzehnten in ihrer Freizeit. Dabei sind Hörspiele viel mehr, als Texte, die nur vorgelesen werden. „Hörspiele vereinen Elemente aus Theater, Musik und Geräusche. Jedes einzelne Medium ist für sich relativ schnell gemacht, aber hier werden alle Elemente gebraucht“, erklärt Wolfgang Mindermann vom Bürgerrundfunk Achim. Als externer Berater unterstützt er seit Monaten acht Schüler der Integrierten Gesamtschule Achim (IGS) sowie die Lehrerin und didaktische Leiterin Heike Jeske bei der Entwicklung eines Hörspiels.

Das vergangene Schuljahr war für die Schüler des jahrgangsübergreifenden Kurses „Produzieren eines Hörspieles“ der IGS Achim vor allem von sehr vielen Einschränkungen durch die coronabedingten Maßnahmen im Lockdown geprägt. „Wir hatten nicht einmal richtig mit unserer Planung des Hörspieles angefangen, und da kam dann schon Corona dazwischen“, erzählt die zwölfjährige Alissia im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch während der Monate im Homeschooling organisierten die acht Schüler aus dem sechsten und siebten Jahrgang weiterhin freitags ihren Unterricht mithilfe von Kurslehrerin Heike Jeske über Videokonferenzen. „Das hätte auch das Aus unseres Projektes bedeuten können“, betont Jeske.

Forder- statt Förderkurs

Das Projekt gehört zu den sogenannten Forderkursen, die die IGS in verschiedenen Fachbereichen anbietet. „Dort wo die Kinder besondere Stärken haben, sollen sie auch eine besondere Förderung bekommen – das gehört zu unserem Konzept“, erklärt Jenke. Denn für einen freiwilligen Kursus sei es nicht selbstverständlich, dass die Schüler trotz Homeschooling ein stetiges Durchhaltevermögen beweisen. Doch von all dem ahnte Wolfgang Mindermann vom Bürgerfunk nichts. „Ich war in der Zeit des Lockdown davon ausgegangen, dass der Kurs ausgefallen war – bis mich Frau Jeske vor etwa drei Woche anrief“, erzählt der Hörfunk-Experte.

Geholfen habe bei der Arbeit im Homeschooling vor allem, dass die Schüler in der vorherigen Zeit bis November 2020 schon Unterrichtseinheiten zum Thema Hörspiele besucht hatten. „Es war somit allen klar, was ein Hörspiel ist“, sagt Mindermann, der den teilnehmenden Jugendlichen beratend im Präsenzunterricht beiseite stand. Auch das Thema und das Genre legten die Sechst- und Siebtklässler vor dem Wechsel von Präsenz- zu Onlineunterricht fest. „Zur Auswahl gab es beispielsweise Krimi, Comedy, Umwelt und Science-Fiction“, sagt Noah. Schließlich einigte sich der Kursus auf eine gute Mischung aus allen Kategorien.

Die Jugendlichen arbeiten monatelang an den verschiedenen Szenen und besprachen sie im Plenum mit ihren Mitschülern und ihrer Lehrerin. „Ich habe im Lockdown manchmal abends daran gewerkelt, wenn ich Langeweile hatte – das hat viel Spaß gemacht“, berichtet Noah und auch seinen Mitschüler betonen, dass das Projekt eine nette Abwechslung im Corona-Alltag war. Lehrerin Heike Jenke freut sich vor allem über den Zusammenhalt des Kurses. Es habe sich schnell aus einem „versprengten Haufen“ eine Klassengemeinschaft mit einem richtigen Gruppengefühl entwickelt.

Das Skript steht

„Das verschwundene Mittagessen“ lautet nun der Titel des Stückes und handelt von einem Kriminalfall, der sich rund um das Thema frische und gesunde Schulküche dreht. Hintergrund sei die Diskussion an der IGS und in den Gremien der Stadt im vergangenen Jahr über den Bau einer Mensa gewesen, erzählen die elf bis vierzehn Jahre alten Schüler. Die Verwaltung hatte sich damals im Gegensatz zu den Kommunalpolitikern der Stadt für eine sogenannte Aufbereitungsküche in der Mensa – also eine Mensa ohne frische Zubereitung von Köchen vor Ort – ausgesprochen. „Dass die Schüler das Thema so sehr berührt und sie so motiviert sind, ist einfach nur toll“, sagt Mindermann begeistert.

Und nach den Sommerferien soll es mit der Projektarbeit weitergehen. Die Musik werde gerade von der schuleigenen Band produziert, für authentische Geräusche wollen die Schüler das Hörspiel in einem der Klassenräume aufnehmen. Geplant sei zudem der Besuch eines professionellen Sprechausbilders. „Da versuchen wir dann an Haltung, Stimme und Ausdruck zu arbeiten – bevor es an die Produktion geht“, erklärt Mindermann.

Aus dem Achimer-Kurier: https://www.weser-kurier.de/landkreis-verden/gemeinde-achim/achim-schueler-der-igs-entwickeln-kriminalgeschichte-als-hoerspiel-doc7gkrusg0xpz727ewmsn

Foto: Tammo Ernst (erschienen im Weser Kurier)

Schülerzahlen reichen für eine Oberstufe an der IGS

Im Achimer Kreisblatt erschien am 07.07.2021 der folgende Artikel zu der Entscheidung des Schulausschusses:

Chancengleichheit darf 8,3 Millionen kosten

Ausschuss votiert für neue IGS-Oberstufe / Oyten „Eingriff in Schulhoheit“ vorgeworfen

Die Bauarbeiten fürs IGS-Lernhaus an der Waldenburger Straße schreiten weiter voran. Im Vordergrund nimmt ein Campus-Jugendprojekt des Vereins Sozialpädagogischen Familien- und Lebenshilfe Achim (Sofa) Formen an. Es entsteht hier eine „Insel“. Mehr dazu demnächst.

Sogar Elternvertretungen waren sich uneins. „Wo soll denn das Geld herkommen?“ rief der scheidende Stadtelternratssprecher Dr. Enno Lork aus. Er befürchte, dass zusätzlich auch noch eine neue Turnhalle finanziert werden müsse.

Hier handele es sich um eine Einzelmeinung. Eine offizielle Stellungnahme des Stadtelternrats zum Thema gebe es noch gar nicht, machte dagegen Dorothea Danél als Elternratsvorsitzende der Integrierten Gesamtschule (IGS) Achim geltend.

8,3 Millionen Euro wären nach aktuellen Schätzungen erforderlich, um durch weitere bauliche und andere Maßnahmen Voraussetzungen zur Einrichtung einer neuen IGS-Oberstufe zu schaffen.

Alle Prognosen über Schülerzahlen bestätigten allerdings eindeutig den Bedarf, und auch Elternbefragungen hätten das große Interesse an dieser Schulform bestätigt, hob Katja Luschei hervor. Sie leitet den Fachbereich Bildung, Soziales und Kultur in der Achimer Stadtverwaltung.

Mit sechs zu vier Stimmen bei einer Enthaltung votierte der Schulausschuss am Ende einer längeren Diskussion jetzt auf seiner Sitzung im Ratssaal für die Einrichtung einer IGS-Oberstufe zum Schuljahr 2023/2024. Die Verwaltung soll den entsprechenden Antrag bei der Landesschulbehörde stellen und nach Genehmigung die weiteren Schritte zum Bau eines zweiten Lernhauses einleiten, heißt es zugleich im befürworteten Beschluss.

Zur Sprache kam natürlich auch der kritische Brief der Oytener Bürgermeisterin Sandra Röse an ihren Achimer Amtskollegen Rainer Ditzfeld. Sie äußerte darin Befürchtungen um den Bestand der Oytener IGS, falls noch eine vierte Oberstufe im „engen Umkreis“ dieser Gemeinde eröffnet werde. Auch Landrat Peter Bohlmann hatte sich eher ablehnend zu den Achimer Plänen geäußert.

Frau Röse böte wenig Argumente, befand Paul Brandt (SPD) im Ausschuss. Die Aussage, beim Ausbau der Oytener IGS seien von Anfang an Achimer Schülerinnen und Schüler mit einkalkuliert worden, sei sogar „ein Eingriff in die Schulhoheit der Stadt Achim“.

Jede IGS brauche grundsätzlich auch eine Oberstufe, „um unseren Kindern eine weitergehende Perspektive zu bieten“, hob Silke Thomas von den Grünen hervor. Cornelia Schneider–Pungs (SPD) wies auf die Bedeutung von Bildungsinvestitionen speziell auf dem IGS-Sektor hin, um fehlende Durchlässigkeit und Chancengleichheit im althergebrachten Schulsystem auszugleichen.

Die Achimer IGS-Schulleiterin Kerstin Albes-Bielenberg wies auf steigende Schülerzahlen und insbesondere die „sehr stabilen fünften Klassen“ hin. Aktuell habe sich hier die Zahl schon auf 133 gegenüber der aufgeführten 105 Fünftklässler in der Sitzungsunterlage erhöht.

Kurz gestritten wurde noch darüber, ob der ablehnende Brief aus Oyten, wie von der Bürgermeisterin Röse erbeten, dem Achimer Antrag an die Schul-Landesbehörde beigelegt werden soll oder lieber nicht.

In Lüneburg seien die ablehnenden Stellungnahmen sowieso bekannt. Es könne aber der fatale Eindruck entstehen, dass die Achimer Antragsteller etwas unter den Tisch kehren wollten, wenn diese Schreiben nicht dem Antrag beilägen, warnte der stellvertretende Verwaltungschef Bernd Kettenburg vor einem solchen Handeln.

Im Übrigen zeigte er sich zuversichtlich, dass auch das rechtlich geforderte „regional ausgeglichene Bildungsangebot“ durch Einrichtung einer Achimer IGS-Oberstufe nicht aus der Balance gerate.

Isabel Gottschewsky bekräftigte für die CDU das strikte Nein zu dieser Oberstufe. Sie erwartet „wegen der Baukostenentwicklung, dass die Gesamtsumme der Investitionen sich von ursprünglichen 3,5 und jetzt 8,3 Millionen noch deutlich weiter erhöht“. Michael Heckel (WGA) riet als Befürworter hingegen zu Gelassenheit. „Es wird sich alles einspielen und ein Weg ohne viel Konkurrenzkampf untereinander gefunden werden.“  la